Vorbildgerechte Anlangenplanung (Band 1)

Catalogusnummer

B0074
Taal

Lieber modelleisenbahnfreund
Dere wegModelleisenbahn — die Betonung liegt erbei auf dem Wortteil Mödel – ist bekantlich von zwei Seiten an möglich:
Zum einen haben wir hier die Spezies der ehrmaligen Spieleisenbahner, die es leid sind ihre modellbahnzüge in einer Gartenzwerglandschaftt ständig im Kreis herumfahren zu lassen, und zum anderen ist es der eisenbahnfreund, der jetzt, nachdem die dampflokomotiven beim Vorbild (und mit ihnen eine Vielzahl anderer romantischer eisenbahndetails, wie beispielsweise alte personenwagen, Formsignale der verschiedensten Bauarten, große Bahnsteighallen u.v.a.m.) nahezu "ausgestorben" sind bzw in ihrer Zahl ständig abnehmen, versucht, den Reiz dieser vergangenen Epochen im Modell nachzuempfinden. Ganz gleich, von welcher Seite Sie zur Modeleidenbahnbahn gekommen sind, es sind Trotz die gleichen zwei Punkte, die Sie sherstellen mußten:
1. Es ist nicht möglich, einen einigerma Ss bedeutenden Bahnhof unter normalen Raum Verhältnissen auch nur annähernd maßstäblich nachzubilden.
2. Die Anleitungen, wie der Auf bau einer vorbildorientierten Anlage, also einer Anlage, bei der man den Eindruck hat, daß hier ein Stück Realität— quasi mit dem Spaten aus der Wirklichkeit herausgestochen — dargestellt ist, anzugehen ist, sind auch heute noch immer recht dürftig in der Fachliteratur vertreten.
Nun, letzteres ist insofern verständlich, als die Ausarbeitung vorbildgerechter Modellgleispläne bzw. der Entwurf von Anlagenvorschlägen nach einem konkreten Vorbild (also KEINE Phantasieprodukte) eine unerhörte "Fieselei" ist. Man braucht nämlich sehr viel Zeit, um einen Vorbild gleisplan bzw. ein Vorbildgleisplandetail für Modellbahnverhältnisse so "zurechtzustutzen", daß er/es noch immer einen vorbildgerechten Eindruck macht; und: Die Modellweichengeometrie muß ja auch stimmen!
In rund dreijähriger Arbeit habe ich etliche Vorbildgleispläne für Modellbahnanlagenentwürfe umgearbeitet. Diese möchte ich Ihnen im Rahmen dieser Ausarbeitung vorstellen.
Selbstverständlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer Vorbildthemen, die es Wert sind, entsprechend ausführlich behandelt zu werden, denken wir beispielsweise nur an den Schmalspurbetrieb. Die Darstellung dieser Themen soll einem, eventuell auch mehreren Folgebänden des Titels VORBILDGERECHTE ANLAGEN PLANUNG Vorbehalten sein. Vor allem auch deshalb, weil ich hierbei Ihre — hoffentlich konstruktive möglich berücksichtigen möchte. Lassen Sie es mich daher bitte wissen, was Sie und wie Sie dies oder jenes anders — oder gar besser? — gemacht hätten!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der hier vorgestellten Anlagenentwürfe.
Klaus Bochmann
Schwäbisch Hall im August 1982